Kampfkuchen hat geschrieben:Aber zu behaupten die GE Bremse wäre irgendwie scheiße oder generell schlecht halte ich halt für vollkommen übertrieben.
Das kommt auf die Perspektive an. Wenn ich das richtig verstanden habe ist der GE dein erstes/einziges Fahrzeug, welches du über Jahre hinweg fährst?
Wenn ja, dann ist der GE dein Maßstab und du bist damit zufrieden.
Ich fuhr 323F BG, dann GG 2,3er und dann über 10 Jahre 6er MPS bis ich den ersten Winter 626 GE fuhr.
Da ist das absolut ein Abstieg, den ich nicht auf Dauer hinnehmen wollte/will. Vorallem weil es so einfach geht, also der Umbau.
Kampfkuchen hat geschrieben:Da machen die Scheiben und Beläge schon viel aus.
Ja klar!
Aber da schafft man vielleicht 30-50% Verbesserung. Ich wollte eher 100% Verbesserung.
Auch hat man bei so alten Autos das Problem überhaupt besseres Material zu bekommen was dann natürlich auch teuer ist. Da nehm ich lieber sehr günstige Standard Scheiben/Beläge vom MPS von TEXTAR und Co.
Um Zahlen zu nennen. Am MPS fahre ich Bremsscheiben DBA4000 6x6 Wiper-Slot, die haben vor 10 Jahren gut 400€ gekostet das Paar. Die 0815 Serien-Ersatz von Textar (die am GE sind) kosten 100-140€ das Paar.
Die Beläge noch dazu: AM MPS HAWK HPS für 120€ im Vergleich zu TEXTAR für 65€. Macht 530€ vs. ~200€.
Beim GE schauts ähnlich aus: DBA Street Series - T2 Slot für 230€ + Tarox Bremsbeläge Strada für 150€. Oder TEXTAR Scheiben für 80€ + Beläge für 40€ ergibt 380€ vs 120€.
Da baue ich lieber 1x auf die große Bremse um, damit ich dann ohne Bauchweh günstig Bremsen wechseln kann.
Das Pulvern von 4 (!!) Sätteln hat übrigens 96€ gekostet. zzgl. 45€ Dichtungsgarnitur für 2 Sättel. Somit hat mir der Umbau 300€ gekostet. Nur die besseren Scheiben & Beläge für die Serien-Bremse hätten schon mehr gekostet. Ohne neue, überholte Sättel zu haben.
Also war die Entscheidung nicht nur rein auf die Bremsleitung bezogen, sondern mit dem Vorteil spezifisch sehr günstig zu kommen.
Kampfkuchen hat geschrieben:aber ganz sicher keine Verbesserung der Bremsleistung _unter Normalbedingung_.
Wie kommst du zu der Aussage? Mir fällt da keine technische Erklärung ein. Denn umso schneller man fährt, desto weniger kommt der "Flaschenhals" ABS-Regeln bzw. blockieren der Räder zum Tragen.
Ich bin ja beide Bremsen gefahren. Ja, die alte Serien-Bremse war alt und sicher nicht mehr zu 100% auf der Höhe ihrer Bremsleistung. Aber wir reden da nicht von +20-30% sondern eher +50-100% (MPS-Bremse vs Serien-GE-Bremse). Auch wenn du das als "subjektiv" abstempelst, einen so massiven Unterschied kann man dann doch auch als objektiv betrachten.
Kampfkuchen hat geschrieben:Deshalb wird - bei der deutschen HU - auch immer die Gesamtabbremsung mitgemessen, die abhängig vom Gewicht ist (wird in % angegeben).
Kannst du das erklären? Was soll das aussagen?
Dass man die Bremswerte als absolute Zahlen nicht wirklich ernst nehmen kann, habe ich denke ich anhand der genannten Zahlen dargelegt.
Sie dienen (in Österreich) ja auch nur dazu um 2 Sachen damit festzustellen:
a.) Abweichung zwischen links und rechts *
b.) ob die Bremse überhaupt funktioniert (Ergebnis: JA od NEIN) **
*) Weil da egal ist wie falsch die Werte ermittelt werden, weil die gleiche Abweichung auf beiden Seiten stattfindet.
**) Ich verstehe ja so oder so nicht, warum ihr in DE da irgendwelche absoluten Zahlen erreichen müsst. Obwohl die Bremse ja funktioniert und keiner weiß ob die Sollwerte stimmen bzw. wie richtig die Messwerte sind.