Die Bremse des Mazda 626 GE hat einen Faustsattel, auch als Schwimmsattel bezeichnet. Er ist einer der am häufigsten verbauten Bremssättel. Besonderes Merkmal ist, dass der Bremssattel über Führungsbolzen verschiebbar ist. Diese Montageart wird auch als schwimmende Lagerung bezeichnet. Die Führungsbolzen im Bremssattelträger sind innen geführt und mit Staubschutzmanschetten abgedichtet.
Wird die Bremse betätigt, drückt der Bremskolben auf den inneren Bremsbelag und drückt diesen an die Bremsscheibe. Die Reaktionskraft verschiebt den Bremssattel auf den Führungsbolzen und drückt den äußeren Bremsbelag mit gleicher Kraft an die Bremsscheibe. Damit alles einwandfrei funktioniert muss die Freigängigkeit und Leichtgängigkeit des Schwimmsattels gewährleistet sein.
Benötigtes Werkzeug/Material
- ?Schlüssel?Welche?
- ???
- Reparatursatz für die Bremssättel
- ggf. Bremspaste (Schmiermittel auf Silikonbasis) bspw. von ATE
- Bremsflüssigkeit
Bremssattelwartung/-reparatur
- Nachstellschraube am Handbremshebel lösen. (Handbremsseil an den Bremssätteln leichter auszuhängen)
- Bremssättel hochklappen
- Gummimanschetten der Führungsbolzen überprüfen. Bei Anzeichen auf Beschädigung oder Porösität (sehr häufig) den Sattel vom Bremssattelhalter entnehmen, alle Gummiteile erneuern & Bolzen mit Bremsenfett (ATE) einstreichen.
Sollten eine oder mehrere Verschiebeachsen/Bolzen fest sein (häufig, wenn o.g. Gummimanschatten schon eine Weile defekt), hilft nur die zerstörten Teile zu ersetzen. (Leichten Rost kann man mit 800er / 1000er Schleifpapier beseitigen. Hat der Rost schon deutlich zugeschlagen, den/die betroffenen Bolzen austauschen.) - Den Bremskolben ebenso auf Rost prüfen und nötigenfalls ersetzen. (seltener)
- Mit der Inbus-Einstellschraube [Bild einfügen] den Kolben zurück ziehen. Sollte dies nicht zufriedenstellend funktionieren, ggf. Sattel ersetzen oder Kolben vorsichtig mit einem Bremskolbenrücksteller oder Stück Holz und Stemmeisen o.ä. zurück drücken, bis sie nicht mehr hervor schauen. => Achtung: An der HA nur mit drehendem Rückstellwerkzeug arbeiten, sonst zerstört man u.U. die interne Mechanik (Schraube auf Welle übersetzt).
- Die Rückseiten der Bremsbeläge mit Kupferpaste einstreichen, um Quietschen zu verhindern, macht man bei modernen Bremsbelägen i.d.R. nicht mehr. Marken-Bremsbeläge (Brembo, ATE, ... u.v.a.) haben eine Anti-Quietsch-Beschichtung. Bei allem anderen ggf. Keramikpaste nehmen, da Kupferpaste ggf. das Volumen verändern kann, wenn das Kupfer oxidiert und ggf. zu Klemmungen führt.
Bremsflüssigkeitswechsel
???
+Entlüftung???
Tipp: Stahlbus hat passende Entlüftungsnippel mit Rückschlagventil. Damit kann man astrein allein entlüften. (Kosten liegen allerdings bei 27€/Stk)
Handbremseinstellung
Grundeinstellung für die Bremsen vornehmen:
- Bremsseile noch nicht einhängen!
- Mit der Inbus-Einstellschraube den Kolben soweit ausfahren, bis das Rad von Hand nicht mehr zu drehen ist.
- Die Inbus-Einstellschraube 1/3 Umdrehung zurückdrehen.
- Handbremsseile einhängen & die Nachstellschraube so einstellen, dass die Räder von Hand nicht mehr gedreht werden können. => WARUUUUM noch einmal???
- wie bei der Grundeinstellung die Inbus-Schraube wieder 1/3 Umdrehung zurückdrehen (Nachstellschraube der Handbremse noch immer lose).
- Wenn die Räder von Hand gleichmäßig leicht laufen, die Handbremse mit der Nachstellschraube grob einstellen (so, dass sie nach ein paar Zacken anfängt zu wirken), und die richtige Einstellung im Rahmen einer Probefahrt vornehmen (Vorsichtig zur Probefahrt starten und die Fußbremse mehrmals betätigen. Danach die Handbremse betätigen & bei Bedarf nachstellen, bis sie die gewünschte Wirkung erzielt.)
- Nach der Probefahrt das Fahrzeug noch mal anheben und die Leichtgängigkeit der Räder überprüfen, ggf mit der Inbus-Schraube nachjustieren.
Möglicherweise wird das verunmöglicht, vgl. https://mazda626ge.de/viewtopic.php?f=1 ... zug#p86542 Genaue Ursache derzeit ungeklärt.
[Ãœberall fehlen Bilder, habe keine]