Unruhiger / vibrierender Motor

Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon commander_keen » Mo 17. Nov 2025, 22:37

Warm war er, Verbraucher hatte ich aus. So wie ich es verstanden habe, muss die Drehzahl mit gesteckter Brücke zu Beginn nur in einem relativ weiten Bereich liegen, der - meine ich - getroffen war. (erstes Foto zur Sicherheit hier dokumentiert)

Hab zwei Zylinder (darunter auch Nr.3) zwei Mal getestet, aber der Wert war im Rahmen der Ablesegenauigkeit gleich.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Di 18. Nov 2025, 13:19

commander_keen hat geschrieben:Warm war er, Verbraucher hatte ich aus. So wie ich es verstanden habe, muss die Drehzahl mit gesteckter Brücke zu Beginn nur in einem relativ weiten Bereich liegen, der - meine ich - getroffen war. (erstes Foto zur Sicherheit hier dokumentiert)


Nein.
Der Punkt ist, dass beides (Leerlauf Stellschraube & Zündz.pkt.) die Leerlaufdrehzahl beeinflusst.
Deshalb folgende Reihenfolge:
- Leerlaufdrehzahl einstellen
- Zündz.pkt. einstellen
- Leerlaufdrehzahl nachstellen


commander_keen hat geschrieben:Hab zwei Zylinder (darunter auch Nr.3) zwei Mal getestet, aber der Wert war im Rahmen der Ablesegenauigkeit gleich.


Alles klar. Dann würde ich mal so eine Motor-Reinigung versuchen.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon Kampfkuchen » Di 18. Nov 2025, 19:45

commander_keen hat geschrieben:Anschließend die Drehzahl wieder annähernd auf 700 U/min gebracht (Keine Ahnung, wie genau der Drehzahlmesser ist, beim Kühlmittelsensor hattet ihr ja zwei verschiedene für Technik und Benutzeranzeige im Kombi erwähnt); Kampfkuchens Diagnoseplatine könnte doch eigentlich mit 7-Segment-Anzeige die genaue Drehzahl über einen Diagnosepin wiedergeben?^^ Ich rieche die Möglichkeit für ein Erweiterungsboard ;-D):

Ja war angedacht. Ein früher anders als ich es jetzt machen würde. ESP32 mit WiFi und einem kleinem OLED, da könnte man dann per Taster / Impulsgeber oder was auch immer die einzelnen Modi durchschalten und entscheiden, was man tun möchte. Ein Auslesen der Drehzahl wäre hier ziemlich genau möglich (ich würde gefiltert sagen sogar auf 1U/min genau - der Motor wird aber viel schwanken, jedoch könnte man die mittlere Abweichung bzw das Min/Max über einen Zeitraum von einigen Sekunden anzeigen lassen).
Muss da aber leider erstmal sagen, dass ich gar keinen Kopf dafür habe. Hänge aktuell noch voll in der Studienarbeit.

commander_keen hat geschrieben:Soll laut Werksangabe: 12,4 bar (Minimum: 8,4 bar)
Zwar ist Zylinder 3 im direkten Vergleich etwas schwächer, aber noch im Soll.
Angaben zur maximalen Differenz zwischen den einzelnen Zylindern habe ich keine. Weiß da jemand weiteres? (bei den Kammern des Wankels/Renesis kannte ich max. 1 bar als erlaubte Differenz)

Mein Werkstatthandbuch für den FS Motor (das ist der 2.0er, ich weiß nicht inwieweit das für den 1.8er auch gültig ist), sagt 11,77bar als Standard, 8,24bar als Minimum und maximal 2 bar Differenz. Aber hier ist, wir RX7 ja schon gesagt hat, je weniger desto besser und was für den Kunden gut genug sein muss, ist nicht immer für den Kunden gut genug.
Wichtig ist: Kompression nicht kalt sondern warm messen. Du hast im kalten Zustand ganz andere Werte durch dickeres Öl u.s.w. - die Drehzahl laut Handbuch beträgt 300U/min. Hierbei unterstütze ich RX7's Anmerkung bezüglich der Messtoleranz - fängst du bei 1 an hast du bei 4 schon weniger Spannung und ggf. andere Werte.
Hast du alle Zündkerzen entfernt oder immer nur die gemessene? -> Alle entfernen! Ggf. Einspritzung abziehen, damit der Spritz nicht hochspritzt und noch in Flammen aufgeht. Der Motor muss frei drehen können.

Die Kompressionsprüfung kann dir aber zb nicht sagen was das Problem ist, dafür müsstest du eine Druckverlustmessung machen (die ist im Privaten nicht so einfach durchzuführen). Normal gibt man einen Druck mit definierter Luftmenge auf den Zündkerzenanschluss und injiziert dabei Nebel - die Luftmenge darf einen bestimmten Wert nicht überschreiten und wo der Nebel rauskommt ist deine Undichtigkeit. Ich hab mir mal für 200€ so ein China-Ding gekauft und ich muss leider sagen -> Absolut nicht sein Geld wert.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon commander_keen » Mi 19. Nov 2025, 10:54

Einspritzung lässt sich zum Glück mit voll durchgetretenem Gaspedal während des Startens verhindern. (Dachte, das wäre damals ein Special Feature vom RX-8 wegen Absaufen, aber der GE hat das wohl auch schon)
Gemessen hatte ich mit allen Kerzen zeitgleich draußen.
Von der Kompressionsprüfung hatte ich mir auch gar nicht so viel erhofft und den absoluten Werten messe ich auch nicht die wahnsinnige Bedeutung bei (Messgerät war nun auch nix teures), wollte eher nur ausschließen, dass nicht ein Topf völlig abseits der Norm bzw. der anderen liegt. Dadurch, dass der letzte Zylinder wieder höher und auf dem Niveau des ersten lag, mach ich mir da auch keine Platte weiter wegen schwächelnder Batterie.
Ich denke, dass auch die Differenz dann noch okay ist, wenn sogar 2 bar erlaubt. Davon bin ich ja weit weg und darf den Fehler - wie erwartet - weiterhin eher woanders suchen.

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:
commander_keen hat geschrieben:So wie ich es verstanden habe, muss die Drehzahl mit gesteckter Brücke zu Beginn nur in einem relativ weiten Bereich liegen, der - meine ich - getroffen war. (erstes Foto zur Sicherheit hier dokumentiert)
Nein.
Der Punkt ist, dass beides (Leerlauf Stellschraube & Zündz.pkt.) die Leerlaufdrehzahl beeinflusst.
Deshalb folgende Reihenfolge:
- Leerlaufdrehzahl einstellen
- Zündz.pkt. einstellen
- Leerlaufdrehzahl nachstellen

Ich kann nicht ganz folgen. Die Leerlaufdrehzahl vor Beginn der Arbeiten war mit ca. 700U/min korrekt.
Nach Stecken der Diagnosebrücke zwischen TEN und GND war laut meiner Anleitung die Vorgabe für den 4-Zylinder bei 550-950U/min (das meinte ich mit relativ weitem Bereich).
Warum meinst du, wäre der Bereich gemäß der Bilder nicht getroffen?
Die restlichen Schritte erfolgten dann wie in meinem Posting beschrieben.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Mi 19. Nov 2025, 13:11

commander_keen hat geschrieben:Ich kann nicht ganz folgen. Die Leerlaufdrehzahl vor Beginn der Arbeiten war mit ca. 700U/min korrekt.
Nach Stecken der Diagnosebrücke zwischen TEN und GND war laut meiner Anleitung die Vorgabe für den 4-Zylinder bei 550-950U/min (das meinte ich mit relativ weitem Bereich).
Warum meinst du, wäre der Bereich gemäß der Bilder nicht getroffen?
Die restlichen Schritte erfolgten dann wie in meinem Posting beschrieben.


Es geht da um was anderes. Wenn im Normalzustand (ohne gesetzter Brücke) die Drehzahl auf 700 ist, ist schön.
Sie soll aber mit gesetzter Brücke auf 700 eingestellt werden.

Das Steuergerät kann ja die Drehzahl anheben, auch wird mit verstellen der Zündung (vom Steuergerät) die Drehzahl verändert. Daher sagt die gesetzte Brücke dem Steuergerät, dass es nun weder Zündung noch Drehzahl verstellen soll.

Ich ergänze:
Deshalb folgende Reihenfolge:
- Brücke setzen
- Leerlaufdrehzahl einstellen
- Zündz.pkt. einstellen
- Leerlaufdrehzahl nachstellen
- Brücke entfernen
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon commander_keen » Do 20. Nov 2025, 23:46

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Es geht da um was anderes. Wenn im Normalzustand (ohne gesetzter Brücke) die Drehzahl auf 700 ist, ist schön.
Sie soll aber mit gesetzter Brücke auf 700 eingestellt werden.

Woher stammt diese Vorgabe?
Ich sehe: Leerlaufdrehzahl ohne gesteckte Brücke Soll 700 U/min und dann Brücke stecken und die Vorgabe nach Stecken ist: 550-950 U/min.
Ich mein gut, 700 ist zwischen 550 und 950, ich kann das also "zum Spaß" nochmal so machen. Versteh nur nicht, wo das herkommt...

edit: Hab's nochmal von 700 U/min mit Diagnosebrücke ausgehend eingestellt

Was ich noch vergessen hatte: "DK-Poti einstellen lt WHB", was gibt's da wo einzustellen? Ist das das, was Kampfkuchen mal beschrieb?
Kampfkuchen hat geschrieben:Wenn du im Diagnosemodus bist, öffne mal (nur Zündung an, Motor aus) leicht die Drosselklappe. Sobald die aufgeht sollte der Lüfter vom Motor starten. Tut er das nicht, kannst du das Poti so einstellen, dass er angeht, sobald du aufmachst. Wenn er sofort an ist, dann musst du es weiter nach hinten stellen. Das ist wichtig, damit der Motor weiß ob die DK offen ist oder er im Leerlauf ist.

Was ist bei einem elektrischen Teil (Poti) bitte "nach hinten stellen"?^^
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon Kampfkuchen » Fr 21. Nov 2025, 13:21

Das Poti erkennt die Position der Drosselklappe und diese Einschaltschwelle sollte genau dort sein, wo du anfängst die DK zu öffnen.

Es hat zwei Schrauben mit denen es fixiert ist und ist drehbar. Also lösen, so drehen, dass der Lüfter gerade ausgeht, wenn du nix machst, minimal Gas antippen, wenn dann der Lüfter angeht, ist es gut eingestellt.

Das DK-Poti ist wichtig für die Last-Berechnung, damit der Motor weiß wie viel Gas du gibst um dann wieder in Abhängigkeit von Drehzahl und Luftmasse den Zündzeitpunkt nachzustellen.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon commander_keen » Fr 21. Nov 2025, 14:34

Hab zwar auf die Schnelle nicht gesehen, wo da was zum Lösen und Einstellen ist, aber hab's getestet: Man tippt nur ganz leicht an und der Lüfter läuft los.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon Kampfkuchen » Fr 21. Nov 2025, 15:52

Weiß nicht wies beim 1.8er/1.9er/2.0er ist, beim 2.5er ist da ein schwarzes Dingdong auf der DK-Welle mit zwei Kreuzschrauben.
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Re: Unruhiger / vibrierender Motor

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Mo 24. Nov 2025, 14:00

commander_keen hat geschrieben:Woher stammt diese Vorgabe?
Ich sehe: Leerlaufdrehzahl ohne gesteckte Brücke Soll 700 U/min und dann Brücke stecken und die Vorgabe nach Stecken ist: 550-950 U/min.
Ich mein gut, 700 ist zwischen 550 und 950, ich kann das also "zum Spaß" nochmal so machen. Versteh nur nicht, wo das herkommt...


Auf die Schnelle kann ich dir das nicht sagen wo das steht.
Aber aufgrund meiner Erfahrung bzw. des Wissens wie das Steuergerät arbeitet mach das Sinn.

commander_keen hat geschrieben:Was ich noch vergessen hatte: "DK-Poti einstellen lt WHB", was gibt's da wo einzustellen? Ist das das, was Kampfkuchen mal beschrieb?

Das Poti für die Erfassung der DK-Stellung ist ein veränderlicher Widerstand. Soweit so gut.
Es hat aber zusätzlich noch einen Schaltkontakt, der den Leerlauf ans Stg. weiter geht. Also ein "EIN" oder "AUS" Signal im Vergleich zum veränderlichen Widerstand des Potis.
Wenn das nicht richtig arbeitet, passieren die wundersamsten Dinge! Hatte ich letzten Winter bei einem anderen (gleich alten) Japaner. Hat lange gedauert den Fehler zu finden. Sympthom war, dass im Leerlauf die Zündung komplett verkehrt war und sich nicht richtig einstellen lies.
In dem Fall war der Schalter bei Leerlauf nicht aktiviert. Also "dachte" das Motor-Stg. dass der Motor nicht im Leerlauf ist und reagierte falsch.
Durch drehe den Potis kann man den Schaltplunkt exakt einstellen. Bzw. vorher prüfen.
Am Endanschlag der DK eine Fühlerlehre (Dicke lt. WHB) reinstecken dann muss der Kontakt sich veränder haben im Vergleich zu geschlossener DK ohne Fühlerlehre.
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