Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 14. Jan 2019, 16:22

Die 96er Steuergeräte vom GE haben auch schon OBD-II, wäre also definitiv kompatibel und erfülle die OBD-II Geschichte.

Allerdings nicht den OBD-II Stecker, den müsste man halt vorsichtig selbst platzieren.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Lima » So 20. Jan 2019, 20:42

Also abgesehen von der technischen Möglichkeit - bin ich sehr skeptisch, das das, was diskutiert wird, überhaupt Sinn macht.

Ich bin davon überzeugt, das sich der Gesetzgeber eher unbeeindruckt zeigt, wenn man ankommt und denen stolz ne AU präsentiert - Mit den Worten: Ich hab da mal was gebastelt und mein über 20 Jahre alter, japanischer Exot erfüllt jetzt die Euro3/D3 Norm - darf ich jetzt wieder überall fahren und weniger Steuern zahlen ?"

Im Gegenteil, wenn man essentielle Änderungen an Motor- und Abgasanlage ohne dafür zertifizierte Teile (also auf deutsch Teilegutachten/ABEs etc.) durchführt, erlischt die BE das Fahrzeugs. Auch wenn man sich aus dem Mazdaregal bedient, hat es nicht automatisch eine Zulassung dafür - und mit einer einfachen 21er Abnahme wirds bestimmt auch nicht gehen. Vll ist es möglich den so sauber zubekommen, aber die Änderungen werden entweder nur sehr kostspielig oder gar nicht legalisiert werden können!

Kann man vielleicht machen um sein Gewissen zu beruhigen - aber um Fahrverboten zu entgehen ... eher unwahrscheinlich!
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 20. Jan 2019, 21:07

Lima hat geschrieben:Also abgesehen von der technischen Möglichkeit - bin ich sehr skeptisch, das das, was diskutiert wird, überhaupt Sinn macht.

Ich bin davon überzeugt, das sich der Gesetzgeber eher unbeeindruckt zeigt, wenn man ankommt und denen stolz ne AU präsentiert - Mit den Worten: Ich hab da mal was gebastelt und mein über 20 Jahre alter, japanischer Exot erfüllt jetzt die Euro3/D3 Norm - darf ich jetzt wieder überall fahren und weniger Steuern zahlen ?"

Im Gegenteil, wenn man essentielle Änderungen an Motor- und Abgasanlage ohne dafür zertifizierte Teile (also auf deutsch Teilegutachten/ABEs etc.) durchführt, erlischt die BE das Fahrzeugs. Auch wenn man sich aus dem Mazdaregal bedient, hat es nicht automatisch eine Zulassung dafür - und mit einer einfachen 21er Abnahme wirds bestimmt auch nicht gehen. Vll ist es möglich den so sauber zubekommen, aber die Änderungen werden entweder nur sehr kostspielig oder gar nicht legalisiert werden können!

Kann man vielleicht machen um sein Gewissen zu beruhigen - aber um Fahrverboten zu entgehen ... eher unwahrscheinlich!


Also so extrem denke ich nicht, dass es ist. Warum gabs dann Kaltlaufregler um die ersten Xedos 6 auf Euro2 zu bringen?
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Lima » So 20. Jan 2019, 21:10

Die hat aber kein Bastler in Heimarbeit gefertigt - sondern wurden diese von zertifizierten Firmen entwickelt, entsprechende Gutachten gefertigt und fahrzeugspezifisch zugelassen! Und selbst da kann ich mich noch ganz dunkel an einen Eklat erinnern, der zur Ungültigkeit der entsprechenden Gutachten geführt hat.

Außerdem hat ein Kalt Lauf Regler nur dafür gesorgt, das das entsprechende Fahrzeug im Kaltlauf weniger Schadstoffe ausgestoßen hat - was halt für die erreichung der Euro2 Norm ausgereicht hat. Das ist also quasi ein rein chemischer/physikalischer Prozess gewesen, der simpel realisiert werden konnte - um Euro3/D3/ Euro4 zu erreichen, sind halt tiefgründigere Eingriffe und Änderungen in Motormanagement, Abgasreinigung etc. nötig - die die BE des Fahrzeuges erlischen lassen.
Zuletzt geändert von Lima am So 20. Jan 2019, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 20. Jan 2019, 21:15

Lima hat geschrieben:Die hat aber kein Bastler in Heimarbeit gefertigt - sondern wurden diese von Firmen entwickelt, entsprechende Gutachten gefertigt und fahrzeugspezifisch zugelassen!


Und warum sollte man sich so ein Gutachten nicht auch als Privatperson machen lassen können?
Dass es kostspielig wird, dürfte klar sein. Aber es von vornherein als "unmöglich" zu bezeichnen ist mMn übetrieben.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Kampfkuchen » So 20. Jan 2019, 21:17

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Und warum sollte man sich so ein Gutachten nicht auch als Privatperson machen lassen können?


In Deutschland sprechen wir von 4-5 stelligen Summen.

Ist das ein 626/X9 wert?

Aber hier geht es nicht um Umbauten eingetragen zu bekommen oder dergleichen. Es geht darum mit "original" ein Abgasgutachten zu bestehen, welches die E3 Norm erfüllt. Nichts anderes ist bei Importen Pflicht und gültig.
Im Zweifel verweist man einfach auf den moderneren Kat, den man eingebaut hat...
Try and error.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 20. Jan 2019, 21:19

Kampfkuchen hat geschrieben:In Deutschland sprechen wir von 4-5 stelligen Summen.

Ist das ein 626/X9 wert?


Das muss natürlich jeder für sich ausrechnen, ob es einem Wert ist. Aber du hättest je gern Euro3 bei deinem 626?
Mir persönlich ist die Euro-Klasse meiner Wagen komplett egal!
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Lima » So 20. Jan 2019, 21:30

Komisch - ich kann mich nicht erinnern, die Worte "von vornherein Unmöglich" geschrieben zu haben ...

Bezogen auf die Aussage zu "Importen" möchte ich hier einmal rückfragen - sind mit Importen Fahrzeuge von ausländischen Autoherstellern gemeint oder tatsächlich importierte Fahrzeuge, die hier dann per Einzelabnahme hier zugelassen wurden. Ich bezweifele das es möglich ist, ein Fahrzeug mit deutschen Papieren als Import einzeln abzunehmen.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 20. Jan 2019, 21:35

Kampfkuchen hat geschrieben:Es geht darum mit "original" ein Abgasgutachten zu bestehen, welches die E3 Norm erfüllt. Nichts anderes ist bei Importen Pflicht und gültig.
Im Zweifel verweist man einfach auf den moderneren Kat, den man eingebaut hat...
Try and error.


Deswegen ja mein Ansatz mit dem HJS-Kat.


Lima hat geschrieben:Komisch - ich kann mich nicht erinnern, die Worte "von vornherein Unmöglich" geschrieben zu haben ...


Mit den Worten freilich nicht! Aber vom Kontext her (für mich) schon.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Kampfkuchen » So 20. Jan 2019, 22:02

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Das muss natürlich jeder für sich ausrechnen, ob es einem Wert ist. Aber du hättest je gern Euro3 bei deinem 626?
Mir persönlich ist die Euro-Klasse meiner Wagen komplett egal!


Das kommt halt drauf an. Wenn wir hier von ein paar hundert Euro reden und die Umweltzone halb Berlin betrifft... Ja. Wenn wir von tausend reden und es um ein paar Straßen geht, sicherlich nicht.
Die Steuerklasse ist mir ziemlich rille, die würde ich vermutlich nicht mal ändern lassen, da das unter Umständen schwerer sein soll als das Abgasgutachten. Da geht es auch echt nur um 4€ oder so, beim 2,5er...

Sonst, ganz ehrlich: Wäre es mir auch egal ob ich noch Euro 1 hätte.

Lima hat geschrieben:Bezogen auf die Aussage zu "Importen" möchte ich hier einmal rückfragen - sind mit Importen Fahrzeuge von ausländischen Autoherstellern gemeint oder tatsächlich importierte Fahrzeuge, die hier dann per Einzelabnahme hier zugelassen wurden. Ich bezweifele das es möglich ist, ein Fahrzeug mit deutschen Papieren als Import einzeln abzunehmen.


Es geht um Importe. Ausländische Fahrzeuge haben eine Mustergenehmigung. Importiert man ein Fahrzeug aus einem anderen - nicht EU - Land, welches nach einer anderen Genehmigung zugelassen war, muss man hier ein Abgasgutachten erstellen lassen. Nach dem Ergebnis dieses Gutachtens wird eine Euro-Abgasnorm erteilt und man wird nach dieser eingestuft.
Ich denke also es ist gut möglich, dass man diese nach aktuellem Standard neu einstufen lassen könnte. Und mit Glück und vielleicht anderem Kat erreicht man eine bessere?
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Lima » So 20. Jan 2019, 22:11

Wo willst du den KAT hernehmen ? wie willst du ein Gutachten für den KAT speziell für den GE bekommen ?

Wie willst du dem Gesetzgeber rechtskräftig bescheinigen, das das Auto Euro3 / D3 erreicht ohne das es gleichzeitig die BE verliert?
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 20. Jan 2019, 22:19

Lima hat geschrieben:Wo willst du den KAT hernehmen ?


Sagte ich ja bereits: Von HJS! Die gibts inkl. Gutachten!

Lima hat geschrieben:wie willst du ein Gutachten für den KAT speziell für den GE bekommen ?


Er hat ein allgemeines Gutachten.
Dafür gibts ja den TÜV, dass die anhand des generellen Gutachten eines am Mazda Typ xy machen.


Lima hat geschrieben:Wie willst du dem Gesetzgeber rechtskräftig bescheinigen, das das Auto Euro3 / D3 erreicht ohne das es gleichzeitig die BE verliert?


Warum soll das einen Einfluß auf die BE haben, wenn man einen höherwertigen Kat verbaut? Dafür hat man ja dann das Gutachten.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Kampfkuchen » So 20. Jan 2019, 22:31

Kats brauchen auch gar nicht mal zwingend ein Gutachten dazu. Die haben normalerweise eine Typgenehmigung und das ist ausreichend. Ein Kat wird eigentlich nicht speziell für ein Fahrzeug zugelassen.

Darum gibt es ja auch die Metall- und Rennkats, die sind auch nicht speziell für Fahrzeug X, sondern universell. Entscheidend ist hier nur ob man damit die AU schafft.
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Lima » So 20. Jan 2019, 22:38

Ja - genau das! Ob man die AU und die somit hinterlegten Werte für das KFZ (für den GE also Euro 1/2) schafft.

Für eine Verbesserung der Euro-Klasse muss es ein fahrzeugspezifisches Gutachten zum KAT geben, welches bescheinigt, welche werte das KFZ mit Einbau eben dieses KATs erreicht und somit eine bessere Eintufung möglich macht - meiner Meinung nach!
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Re: Abgasnormen und DIY-Anpassung an strengere Vorgaben

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 21. Jan 2019, 15:50

Lima hat geschrieben:Ja - genau das! Ob man die AU und die somit hinterlegten Werte für das KFZ (für den GE also Euro 1/2) schafft.


Nein... Die haben gar keine Euro und sollen überhaupt erst eingestuft werde. Das was du meinst wird mit der stinknormalen AU doch bei der HU festgestellt, ob Euro1/2 erfüllt ist.

Lima hat geschrieben:Für eine Verbesserung der Euro-Klasse muss es ein fahrzeugspezifisches Gutachten zum KAT geben, welches bescheinigt, welche werte das KFZ mit Einbau eben dieses KATs erreicht und somit eine bessere Eintufung möglich macht - meiner Meinung nach!


Das was du meinst wäre ein Mustergutachten bzw Teilegutachten. Teil XY verbessert Abgasnorm auf Z an Fahrzeug A mit Motor B. Davon spricht aber keiner.
Das wovon ich spreche ist ein Abgasgutachten, welches überprüft welche Abgasnorm du erfüllst und nicht ob. Und wenn du das erreichst mit Einbau eines neueren bzw moderneren Kats der eine allgemeine Zulassung hat... Warum sollte der TÜV da was gegen haben?
Die Frage ist in der Hinsicht dann eben wie teuer es effektiv ist und welche Voraussetzungen es da gibt.
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