ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Do 5. Dez 2019, 22:47

ABS Hydraulilkeinheit - Die Vorgeschichte

Worum geht es?
Vor kurzem habe ich die Möglichkeit gehabt für einen schmalen Taler eine defekte Hydraulikeinheit des ABS zu bekommen. Also hab ich es genommen, da ich das schon lange vor hatte und es sich anbot.

Warum ein defektes?!
Ganz einfach: Ich möchte wissen inwieweit man sowas reparieren kann, da meins ebenfalls defekt ist. Die Hydraulikeinheit wird irgendwie immer als Blackbox behandelt und generell wird hier immer getauscht und entsorgt... Meistens ging es nur darum die Kohlebürsten des Pumpenmotors zu ersetzen, aber das ist nicht das, was ich gesucht habe.
Der Plan also: Versuchen das gekaufte instandzusetzen, bei mir einbauen und meins überprüfen. Aber die Frage ist erstmal: Kann man das überhaupt gescheit zerlegen?

Und? Kann man?
Aber hallo. Man kann jeden Furz zerlegen. Das ganze ist schön im Baukastenprinzip aufgebaut und lässt sich wunderbar zerlegen. Das einzige was nicht geht sind die Enden zweier Kanäle, die man verpresst hat. Liegt einfach daran, dass man in so einem Bauteil durchbohren muss für Kanäle und verschließt dann die Enden. In diesem Fall mit einer Stahlkugel und einem verkeilendem irgendwas.

ABS Hydraulilkeinheit - Zustandskontrolle
(Leider habe ich keine Fotos vom Urzustand und kaum welche beim Zerlegen gemacht... Muss ich bei meinem nachholen)

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Man sieht schon: Es ist einiges rottig. Besonders Sorgen hatten mir dann Sachen wie das hier gemacht:

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Schien mir im Filter ganz schön verdreckt zu sein. Wie bekommt man das da raus? Vorsichtig probiert und siehe da: Der Filter lässt sich entfernen

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Das Magnetventil hat auch bessere Tage hinter sich

ABS Hydraulilkeinheit - Reinigung

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Das war es bisher, ich werde den Thread dann erweitern, wenn ich mehr habe. Leider kam mir auch eine kleine Feder abhanden, die ich irgendwie ersetzen muss. Bisher würde ich sagen, dass das alles definitiv noch in Ordnung ist und einfach nur festgesetzt war. Bin mir zu 95% sicher, dass es anschließend wieder einwandfrei funktioniert.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 8. Dez 2019, 13:13

Tolle Sache!

Ich bin ja auch der Meinung, dass zuwenig zerlegt und dann repariert wird.
Den ABS-Block hatte ich noch nicht in der Mangel, da alle meine funktionieren.

Ganz so ist es aber nicht, es gibt durchaus Firmen die darauf spezialisiert sind ABS-Block instand zu setzen!

Bitte halte uns am Laufenden!
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » So 8. Dez 2019, 17:09

Es wird ja recht viel wieder aufgearbeitet (zum Glück), aber das Thema hatten wir ja neulich mit den Bremsteilen. Der Kunde zahlt in der Regel trotzdem den vollen Preis. Teilweise kann ich das auch verstehen, da die Zeit einfach nicht da ist sowas zu reparieren bzw es dem Kunden am Ende viel teurer kommt.

Ich stehe aktuell vor dem Problem O-Ringe und X-Ringe aus EPDM zu beziehen. Handelsübliche O-Ringe sind meist aus NBR und das ist nicht beständig gegen Bremsflüssigkeit.
Ansich sehen die O-Ringe noch richtig gut aus und fühlen sich weich an, sind nicht zerdrückt. Also weiß ich nicht ob ich die noch mal verwende, aber wenn man schon alles zerlegt hat ist das nicht die beste Idee.
Der eine X-Ring reagierte leider nicht so gut auf den Bremsenreiniger und blähte sich minimal auf. Den würde ich dann schon ersetzen wollen. Aber An X-Ringe zu kommen erscheint mir noch schwieriger als an O-Ringe aus EPDM.

Bin hier also für Ideen offen.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 8. Dez 2019, 19:05

Kampfkuchen hat geschrieben:Es wird ja recht viel wieder aufgearbeitet (zum Glück), aber das Thema hatten wir ja neulich mit den Bremsteilen. Der Kunde zahlt in der Regel trotzdem den vollen Preis. Teilweise kann ich das auch verstehen, da die Zeit einfach nicht da ist sowas zu reparieren bzw es dem Kunden am Ende viel teurer kommt.


Das kommt auf den Wert des Bauteils an.
ABS-Blöcke sind i.d.R. viel teuerer als z.b. Bremssättel. Möchte nicht wissen, was da eine neuer bei Mazda kostet. Noch dazu gibts da bestimmt nix im Nachbau.


Kampfkuchen hat geschrieben:Bin hier also für Ideen offen.


Ich habe bei mir eine Firma, wo ich sämtliche Standard O-Ringe aus üblichen Materialien aus eigener Herstellung kaufen kann. Online habe ich leider keine Quelle.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » So 8. Dez 2019, 20:35

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Ich habe bei mir eine Firma, wo ich sämtliche Standard O-Ringe aus üblichen Materialien aus eigener Herstellung kaufen kann. Online habe ich leider keine Quelle.

Wenn die auch X-Ringe haben würde ich vielleicht drauf zurückkommen.

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Das kommt auf den Wert des Bauteils an.
ABS-Blöcke sind i.d.R. viel teuerer als z.b. Bremssättel. Möchte nicht wissen, was da eine neuer bei Mazda kostet. Noch dazu gibts da bestimmt nix im Nachbau.

Aber das Aufarbeiten von Bremssätteln bedarf auch viel weniger Zeit. Das geht ja in der Regel sehr schnell. Also die hinteren Sättel dauerten bei mir so ca. 1-2 Stunden das Stück. (Ohne Sandstrahlen und lackieren).
Wohingegen die ABS-Einheit sehr viele Teile hat. Sitze da seit ca. 8-10 Stunden dran.
Wenn ich das mal mit einem Stundensatz von 60-80€ rechne kommt da ordentlich was zusammen.

Ich muss dazu aber sagen, dass das hier ja offensichtlich ein Schaden durch mangelnde Wartung ist. Sieht für mich sehr danach aus, als hätte man die Bremsflüssigkeit nie gewechselt, es setzte sich zunehmend Wasser an, Rost.
Weiß nicht wie häufig dieser Schaden ist. Und generell wie oft solche Teile kaputt gehen. Foren sind voll vom Tauschen von Kohlebürsten am Motor. Aber da ist hier überhaupt kein Problem zu erkennen.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Mo 9. Dez 2019, 12:20

Kampfkuchen hat geschrieben:Wohingegen die ABS-Einheit sehr viele Teile hat. Sitze da seit ca. 8-10 Stunden dran.
Wenn ich das mal mit einem Stundensatz von 60-80€ rechne kommt da ordentlich was zusammen.


Eine Firma die sich auf ABS-Blöcke o.ä. spezialisiert hat, muss da ja Routine haben. Sonst rechnet sich das tatsächlich nicht.
Deswegen machen sie i.d.R. auch nur Typen die sie kennen. Ein seltenes Exemplar wie es das vom 626 GD ist, greifen sie z.b. erst gar nicht an.


Kampfkuchen hat geschrieben:Ich muss dazu aber sagen, dass das hier ja offensichtlich ein Schaden durch mangelnde Wartung ist. Sieht für mich sehr danach aus, als hätte man die Bremsflüssigkeit nie gewechselt, es setzte sich zunehmend Wasser an, Rost.
Weiß nicht wie häufig dieser Schaden ist. Und generell wie oft solche Teile kaputt gehen. Foren sind voll vom Tauschen von Kohlebürsten am Motor. Aber da ist hier überhaupt kein Problem zu erkennen.


Davon kannst ausgehen, dass dieser Schaden an mangelnder Wartung liegt. Wie bereits erwähnt, sind Defekte an ABS-Blöcken (zumindest bei Mazda) ja nicht so häufig.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 9. Dez 2019, 17:03

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Eine Firma die sich auf ABS-Blöcke o.ä. spezialisiert hat, muss da ja Routine haben. Sonst rechnet sich das tatsächlich nicht.

Ich wollte damit nur sagen, dass der Gewinn bei ABS-Einheiten vermutlich nicht so viel größer ist als bei Bremssätteln, da die Arbeit halt auch bedeutend höher ist.

Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Davon kannst ausgehen, dass dieser Schaden an mangelnder Wartung liegt. Wie bereits erwähnt, sind Defekte an ABS-Blöcken (zumindest bei Mazda) ja nicht so häufig.

Ich hab auch noch nie von defekten gehört. Meiner ist halt defekt, aber das Auto stand 14 Jahre.

Bei der Suche nach passenden O-Ringen bin ich noch nicht weiter. Ich vermute ich probiere es mit den alten. EPDM scheint eine enorme Langlebigkeit zu haben und die Dichtungen fühlen sich halt noch sehr elastisch und weich an.
Und bevor ich China-Teile kaufe, nehme ich die alten.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Di 10. Dez 2019, 23:52

Vielleicht etwas unerwartet aber:

ABS-Hydraulikeinheit Nr. 2
Nicht Teil 2... Ich habe ganz vergessen, dass wir vom 2.0er die ABS-Hydraulikeinheit gesichert hatten... Also war klar, was jetzt kommt... Noch eins zerlegen.

Diesmal ist der Zustand ein anderer. Das ABS funktionierte bis zur Stilllegung des Fahrzeuges einwandfrei.

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Werde die Alublöcke vielleicht noch mal abschleifen. Die beiden "Stöpsel" die beim 2. so rosten werde ich wohl, wie auch die Magnetventile, lackieren.
Da ich nun zwei habe, würde ich einen abgeben, falls wer Bedarf hat.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 16. Aug 2021, 05:31

Vielleicht etwas unerwartet aber:

ABS-Hydraulikeinheit Nr. 3
Nein, immernoch nicht Teil 2... Und es wird irgendwann auch vielleicht noch Nr. 4 geben. Mein Problem war, dass ich nicht mehr exakt wusste, wie es zusammengebaut wird, also brauchte ich noch mal ein Vorbild. Allerdings lag ich richtig, bei meinem passt nur irgendwas nicht oder ich drücke es nicht festgenug hinein.

Zustand ähnlich wie die anderen, vielleicht mit etwas mehr Rost obendrauf, dafür mit weniger innen:
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Definitiv das Problem des Defekts, die Pumpen sind nicht gangbar, nach dem reindrücken fahren sie nicht mehr selbstständig aus:
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Gereinigt hab ich das meiste schon, die Dichtringe sehen auch gut aus, vermutlich kann ich die dann auch wieder zusammenbauen.

Ich wollte eigentlich neue Dichtringe bestellen, hab mich aber erstmal dagegen entschieden. Es gibt Mindestbestellmengen und das Minimum an EPDM (dürfen kein NBR sein!!) O-Ringen wäre für eins bei 45€. Bestelle ich für 10 liege ich bei 95€.
Ich will gerade weder für 10 bestellen, noch horrende Summen für eins ausgeben. Die Dichtringe schwammen immer in Öl und haben kein UV gesehen, sie fassen sich super geschmeidig an und sind nicht platt... Von daher.

Wer wissen will was für O-Ringe benötigt werden:

2x 10x2mm
4x 12x2mm
2x 13x2mm
6x 14x2mm
8x 16x2mm
2x 17x2mm
2x 21x2mm

Und zwei X-Ringe 4,47x1,78

Wenn ich die eine Einheit fertig habe und einbauen kann werde ich einen Beitrag in der Wissensdatenbank machen mit genauer Erklärung wo welcher Ring hingehört, wie die Bauteile in der Reihenfolge anzuordnen sind etc etc etc.
Ich muss sagen, wer ein bisschen Feingefühl hat und ein paar mehr Werkzeuge, der sollte mit der Überholung einer solchen Einheit gar keine Probleme haben. Das einzige wirkliche Problem ist es die vier Ventile rauszubekommen, da man sie fast gar nicht greifen kann und somit immer abrutscht. Bei einem ging es wunderbar mit einer Sprengringzange, aber bei den nächsten 3 hat es je 5-10 Minuten rumfummelei mit der Zange gekostet.
Der Rest ist nur saubermachen. Man muss nicht mal grob rangehen, der meiste Rost ist nicht das Bauteil selbst, sondern irgendwelcher Abrieb der rostet. Lässt sich fast schon wegwischen.

Was sich am Ende wirklich gut für die Ventile gemacht hat war ein 8mm Kugellagerabzieher ( https://www.amazon.de/Mekanik-Kugellager-Abzieher-Set-9-teilig/dp/B013K8IBZY )

Sonst habe ich nur ein paar Messing- und Stahlbürsten (Sowohl Hand- als auch als Akkuschrauberaufsatz), WD40, Bremsenreiniger, Schraubendreher, 7mm Inbus, 12mm Sechskant, Kombizange und 'ne Wasserpumpenzange.
Geölt wird mit Bremsflüssigkeit, da das auch die Schmierung im Normalbetrieb ist und anderes ggf. zu Verunreinigung der Bremsflüssigkeit führt.

Aber da gehe ich noch mehr ins Detail, wenn ich alles fertig habe.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Jenkins » Mo 16. Aug 2021, 18:17

Erstmal Respekt vor dem Aufwand, denn du betreibst. Aber ja, wenn man die Teile (mehrfach) hat und die Zeit, wagt man sich an alles 8-)

Jedenfalls vielen Dank für das Teilen des Wissens mit uns! :)
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Lima » Mi 18. Aug 2021, 11:37

Respekt! :shock:
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Mi 18. Aug 2021, 12:45

Danke.

Aber um ehrlich zu sein, das ist weit weniger kritisch als es aussieht. Das Teil besteht echt nicht aus vielen Bauteilen und wenn man einfach sorgfältig aufpasst in welcher Reihenfolge die verbaut waren, sehe ich da nicht große Schwierigkeiten.

Vorsicht und Sorgfalt sind hier eigentlich die beiden Schlüsselkomponenten, man braucht fast nur übliches Werkzeug. Dass nicht jeder Lust hat an Bremsanlagen zu bauen, ist mir allerdings bewusst.

Am Ende werde ich noch versuchen eine ordentliche Anleitung zu verfassen, damit das in Zukunft noch Infos dazu gibt.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Mi 18. Aug 2021, 19:47

ABS Einheit - Mix (Aus allen drei das beste)
Berüchtigter Teil 2

Leider hab ich nicht so viele Fotos, weil ich heute etwas Zeitdruck hatte.

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Den was auch immer musste ich aus dem wie auch immer rausschlagen. Benutzt hab ich bloß einen Austreiber und die Schraube die die Pumpeneinheit festhält. Das Teil welches seitlich im Block eingesteckt ist und auf den Motor drückt.
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Pumpeneinheit:
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Ich hab überall schonmal Bremsflüssigkeit eingefüllt, damit später nicht ganz so viel Luft drin ist... Ich hoffe das hilft.
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Do 19. Aug 2021, 11:25

Danke für die Details!
Steht mir auch noch bevor... Ist dann aber nicht so kompliziert/aufwändig wie ich dachte.


Kampfkuchen hat geschrieben:
Geölt wird mit Bremsflüssigkeit, da das auch die Schmierung im Normalbetrieb ist und anderes ggf. zu Verunreinigung der Bremsflüssigkeit führt.


Dafür gibts ein ganz spezielles Fett (sehr dünnflüßig und bläulich), welches ich auch erfolgreich bei der Überholung eines Bremssattels einsetze. Hab eine Tube von ATE.
Müsste diese sein (meine Tube ist schon alt): https://www.bandel-online.de/Sonderangebote/ATE_BREMSZYLINDER-PASTE_180g_Bremsen_Reparatur_Paste_Montagepaste_i10001_91388_0.htm?gclid=CjwKCAjwgviIBhBkEiwA10D2jzHEjYAyFlXeA2T1RuyjPhWb_H7Q6zaWMWeU9kCpH9RQFJfSoxB62RoCGk8QAvD_BwE
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Re: ABS-Hydraulikeinheit Instandsetzung

Beitragvon Kampfkuchen » Do 19. Aug 2021, 11:43

Aber bloß nicht ins ABS Aggregat! Du hast da überall Spielpassungen und ggf. bewegt sich dann nichts mehr, die Viskosität der Bremsflüssigkeit ist da schon wichtig... Und da alles unter Bremsflüssigkeit getränkt ist, ist Schmierung auch kein Problem, Hydraulikflüssigkeit ist auch bloß Öl.

Eigentlich gibt es keine Stellen an denen man fetten müsste, ich habe lediglich die Schrauben mit Keramikfett benetzt, damit die sich nicht festgammeln. An der Taumelscheibe des Motors könnte man ggf. fetten, das hab ich aber gelassen, weil's original auch nicht gefettet war und geschlossene Lager verwendet werden, es sollte außerhalb keine Reibung geben, da auf die Stößel auch immer das Kugellager drückt.

Man sollte nur immer brav die Flüssigkeit tauschen, da sich sonst Wasser im ABS Aggregat sammelt und das Zeug bzw der Abrieb anfängt zu rosten.

Beim Bremszylinder sieht das mit dem Fett ja schon anders aus, da hat man aber auch ein ganz anderes Spiel (beim ABS ist per Hand kein Spiel zu spüren, wenn man wackelt).

Was ich noch nachtragen muss: Die beiden äußeren Kammern habe ich mit einem 16x2mm O-Ring beschrieben, das ist allerdings ein 17x2 gewesen, der recht lose sitzt, aber da bei jedem der drei Blöcke eben jener Ring drauf war, hab ich das so übernommen. Es müssten also 4x 17x2mm sein, nicht 2x, dafür zwei 16er weniger.
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