Projekt: Einspritzdüsen testen

Projekt: Einspritzdüsen testen

Beitragvon Kampfkuchen » Fr 11. Mär 2022, 19:52

So, da es demnächst dazu kommen wird, dass ich die Einspritzdüsen testen und ggf. reinigen werde, wird es auch dokumentiert.

Part 1 - Die Pumpe
Heute hab ich eine gebrauchte Benzinpumpe von Pierburg aus einem Mercedes gekauft. 10€, dachte ich mir ist ein Schnäppchen und tut was es soll...

Ja Pustekuchen. War fest der Mist. Dachte mir 40A ist zu viel für ne Pumpe.

Also Bördelung geöffnet, zerlegt, gereinigt, komisches Zeug gesehen, zusammengebaut, geht.

Interessant ist, dass sie Zweistufig ist. Erste Stufe mit Zentrifugalpumpenrad, zweite mit Zahnradpumpe. Vermutlich Beförderung und Verdichtung.
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1. Stufe
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2. Stufe
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Wieder verlöten
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Re: Projekt: Einspritzdüsen testen

Beitragvon commander_keen » Sa 12. Mär 2022, 00:24

Wat, 'ne Flüssigkeit verdichten?
Bild - "A lot of people couldn't tell you what a 626 looks like, but when they see it they think it looks smart."
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Re: Projekt: Einspritzdüsen testen

Beitragvon Kampfkuchen » Sa 12. Mär 2022, 10:10

Naja, der Hochdruckteil halt. Die Pumpe sollte immerhin ~4-6 bar schaffen, das geht auch nicht mal eben so. Und auch da nennt man das dann "Verdichter".
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Re: Projekt: Einspritzdüsen testen

Beitragvon Kampfkuchen » Sa 26. Mär 2022, 18:45

Part 2 - der Test

Der Aufbau:
Hochprofessionell und durchdacht, wie man es von mir kennt:
Video: https://i.imgur.com/K4t2oEs.mp4
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Im Prinzip recht simpel -> Pumpe -> Rail 1, Schlauch mit Y Verteiler | Manometer | Rail 2, Druckregler, Rücklauf/Pumpe
Die Ansteuerung der Düse übernimmt ein Mikrocontroller mit einem MOSFET, der immer die gleiche Zeit einschaltet (ca. 15s). Ich wollte extra keine händische Auslösung, da das am Ende zu ungenau wird.

Leider passierte uns ein Missgeschick. Ich hatte vor einiger Zeit eine Düse rausgenommen. Das ging dermaßen schwer, dass ich mir gedacht habe naja, die halten schon. Kumpel fragte noch "Fehlt da nicht der Halter, sollen wir irgendwas dranpacken? - Nene, die sitzen eh bombenfest" - Ja... Nein. Irgendwann kam eine hoch und das Dilemma ging los. War eine etwas ekligere Reinigungsaktion (besser immer eine Auffangwanne drunterhaben).
Dummerweise schien sich der Dichtring zu verkanten oder irgendwas und schnitt dann ein, jetzt war die Düse nicht mehr dicht zu bekommen und ich konnte die gesamte Rail nicht testen. Allerdings passierte das nachdem ich erstmal alle durchgetestet habe und bevor ich mir die Werte notierte. Aber auch hier war alles im Bereich wie die anderen.

Die Spritzbilder:
Leider weiß ich nicht welches Foto zu welcher Düse gehört, aber das ist auch nicht so wichtig...
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Das Ergebnis:
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I ist in Klammern, da das nur aus dem Gedächtnis war.
Das WHB gibt hier 48-56ml in 15s an, allerdings ohne Angabe des Drucks... Da ich mehr Druck hatte als man normal im GE hat (2,1-3 bar, ich hatte 3,2) würde ich das als OK hinnehmen. Da sie alle ziemlich gleichmäßig waren würde ich das so hinnehmen.
Rechne ich den maximalen Wert mit dem minimalen Wert (wobei ich bei Rail II noch nicht die 30s getestet habe um ein besseres Ergebnis zu bekommen), komme auf 56/62 = 90%, also maximal 10% Differenz. Gehe ich beim WHB von den 48-56ml aus komme ich auf 15% erlaubte Toleranz.
Ich hatte noch mit dem Gedanken gespielt sie zu matchen, aber die Unterschiede sind mir einfach zu marginal.
Nehme ich nur III und IV komme ich nur noch auf 7% im 15s Test und 5% im 30s Test.

Undicht war keine der Düsen, es tropfte nichts, es siffte nichts, alles bestens. Das WHB erlaubt hier 1 Tropfen pro 2 Minuten. Alles war furztrocken, auch nach 5 Minuten. Mein Fazit ist also: Alles in Butter.

Würde ich das öfter machen würde ich vermutlich die Durchflussmenge des Vor- und Rücklaufs überwachen bzw der Ansaugung der Pumpe (der Rücklauf geht direkt in die Pumpe). Dann hätte man zusätzlich noch einen digitalen Wert der Einspritzmenge. Dann kann man das auch in ein geschlossenes Behältnis bzw Röhre sprühen, damit das nicht so stinkt.
Aber ich denke ich werde das nie wieder machen.
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