Kampfkuchen hat geschrieben:jwbehrendt hat geschrieben:Klar gibt es Fahrzeuge, die dies zwingend erfordern, unsere gehören jedoch nicht dazu.
Doch eigentlich genau das. Du hast eine Welle die die Grundeinstellung des Kolbens verändert, automatisch. Drückst du den Kolben jetzt mit aller Kraft rein hast du vielleicht Glück, dass sich diese Schraube dabei dreht, aber im Zweifel verbiegst du sie und dann ist der Schaden groß.
Auch im Werkstatthandbuch steht ganz klar: ZurückDREHEN.
Ist aber nicht so wichtig, da man den Kolben vollständig mit der Inbus-Einstellschraube zurückstellen kann, ein Rückstellwerkzeug ist also eh nicht notwendig.
Leider klappt das Rückstellen meist nur bedingt, die letzten Millimeter dann nach alter Väter Sitte.
Kampfkuchen hat geschrieben:jwbehrendt hat geschrieben:Hab' bei meinen Bremsflüssigkeitsbehältern bisher nur eine Kammer gefunden!
Sind aber drei. Ist auch zwingend notwendig. Stell dir vor, die Kammern wären zusammen und du hast ein Leck in der Kupplung. Dann ist auch die Bremse tot. Ich kann bei Bedarf auch gern ein Foto posten, dass es drei Kammern sind.
Der Behälter hat zwei Trennbleche innen, die nur oben offen sind, damit erst bei vollen Kammern der Bremse auch was in die Kupplung läuft.
Man kann sich hier beim Entlüften auch ganz schön natzen lassen, wenn man auf die vorderste Kammer achtet und nicht merkt, dass die mittlere leerer wird.
Rein logisch gesehen hast Du recht; Hab' den Bremsflüssigkeitsbehälter noch nie ausgebaut, sondern immer nur nachgefüllt, ausser beim BrF-Wechsel.
Kampfkuchen hat geschrieben:jwbehrendt hat geschrieben:Naja, wenn man die Kupplung entlüftet, ist man jedenfalls auf der sicheren Seite.
Klar soll der Behälter niemals leer werden, wird aber dem Ein oder Anderen durchaus passieren.
Theoretisch sollte die Kammer der Kupplung nicht mit leer werden, damit wäre es nicht schlimm, wenn bei der Bremse Luft gezogen wird. Aber wie du schon sagst, beim Mitentlüften ist man auf der sicheren Seite.
Zum Thema mit der Einstellung: Ich empfehle dennoch das Handbremsseil mit Spiel zu justieren, im Winter wird das Seil kürzer. Angenommen man stellt das bei 35°C ein (aktuell nicht unwahrscheinlich) und im Winter wird's dann doch mal -20°C, das wäre eine Temperaturänderung von 55K und eine Längenänderung auf 2850mm des Bowdenzugs von 2,8mm! Stellst du die Bremse nun so ein, dass das Seil kein Spiel hat sondern schon vorgespannt ist, dann zieht der Hebel im Winter allein schon 2,8mm.
Außerdem längt sich das Seil viel schneller, wenn man es immer unter Dauerspannung hat.
Kleiner Tipp am Rande übrigens, wer etwas zu viel Geld hat. Stahlbus hat passende Entlüftungsnippel mit Rückschlagventil. Damit kann man astrein allein entlüften. Auch mit Unterdruckpumpe geht das dann wunderbar ohne Luft durch das Gewinde zu saugen.
Kosten aber 27€/Stk.
Mir persönlich ist's egal, ob ich nun 5, 7 oder 10 Zähne an der Handbremse ziehen muss; für den TÜV müssen's 5-7 Zähne sein. Eine Verbindung ohne Spiel gib's nicht, es sei denn, man verhindert es aktiv.
Stahlflex-Leitungen seh' ich ja noch ein; die Stahlbus Entlüftungsnippel sind wohl was Feines, aber für 1-2 mal im Jahr einfach zu teuer.
Mit 'ner Unterdruckpumpe kommt man der Ein-Mann-Entlüftung schon recht nahe.