Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon marc123 » Mi 6. Jul 2022, 17:20

Ich habe es geschafft das Sattel zu demontieren.
Die Führungsbolzen sind noch sehr beweglich also daran liegt es definitiv nicht.
Ich habe das Gefühl das der Bremskolben nicht weit genug reingeht.
Wann ich der Sattel wieder montieren will passt es nicht mehr über die Beläge, trotz komplett eingedrückte Kolben.
Auf das Bild ist der Position zu sehen komplett eingedrückt.

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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Mi 6. Jul 2022, 17:45

Du kannst die Inbusschraube hinten hinter der 14er Sechskantschraube drehen und schauen ob der Kolben wieder reingeht. Das ist auch die offizielle Methode den Bremskolben zurückzustellen, per Hand wirst du das nicht schaffen!

Zieh auch ruhig mal vorsichtig (wirklich sehr vorsichtig!) mit einem Schlitzschraubendreher oder ähnlichem die Manschette um den Kolben etwas weg und schaue ob der Kolben unter der Manschette rostig ist. Wenn nein, dann würde ich sagen ist er tatsächlich einfach falsch eingestellt gewesen.
Eventuell ist aber auch die Handbremse falsch eingestellt (das Handbremsseil muss LOSE am Bügel eingehangen sein, wenn dort bereits Druck drauf ist, ist das Seil zu straff - ca. 1mm Spiel).

Den Sattel justierst du wenn alles montiert ist so:

Stellschraube (Inbusschraube) reindrehen, bis die Bremsbeläge greifen und sich die Scheibe per Hand nicht mehr drehen lässt. Anschließend ca. 1/3-1/2 Umdrehung zurückdrehen.
Danach sollte die Scheibe sich frei bewegen und nicht merklich schleifen.
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon marc123 » Mi 6. Jul 2022, 20:21

Kampfkuchen hat geschrieben:Du kannst die Inbusschraube hinten hinter der 14er Sechskantschraube drehen und schauen ob der Kolben wieder reingeht.

Welche 14er Sechskantschraube meinst du ? Ist diese auf meine Bilder irgendwo zu sehen ?

Kampfkuchen hat geschrieben:Eventuell ist aber auch die Handbremse falsch eingestellt (das Handbremsseil muss LOSE am Bügel eingehangen sein, wenn dort bereits Druck drauf ist, ist das Seil zu straff - ca. 1mm Spiel).


Das Seil war ziemlich straff, ich habe der Halterung losgemacht sonnst war es nicht möglich es auszuhängen.
Wie kann ich das Seil am besten Nachstellen ? Unter der Handbremse im Innenraum oder vielleicht hinter am Seil wo es in der Bügel aufgehangen ist ?
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Mi 6. Jul 2022, 21:45

Ja, auf Bild 3 zu sehen, zwischen den beiden blau markierten Schrauben die Schraube mit der 6 bzw 9 darauf.

Darunter ist die Inbus-Einstellschraube.

Das Handbremsseil stellst du am Handbremshebel ein, links neben dem Griff ist am Schlitz ein kleines Plasteteil das man rausnehmen kann, darunter ist ein Bolzen mit einer Sechskantmutter mit 10er Schlüsselweite.
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon marc123 » Di 12. Jul 2022, 13:15

Kampfkuchen hat geschrieben:Ja, auf Bild 3 zu sehen, zwischen den beiden blau markierten Schrauben die Schraube mit der 6 bzw 9 darauf.
Darunter ist die Inbus-Einstellschraube.


Vielen Dank für alle Hinweise! Habe alles ein bisschen sauber gemacht & eingefettet und neu eingestellt.
Die Hinterräder schleifen noch immer ein bisschen (sobald ich der Handbremskabel wieder einhange) aber es ist schon etwas besser glaube ich.
Ich habe gelesen dass der Handbremsmechanismus im Bremssattel eine Typische Schwachstelle ist beim 626GE (gammelt fest).
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Di 12. Jul 2022, 15:44

marc123 hat geschrieben:Ich habe gelesen dass der Handbremsmechanismus im Bremssattel eine Typische Schwachstelle ist beim 626GE (gammelt fest).


Damit ist imho aber der ganze Sattel gemeint.

Stell die Handbremse einfach etwas loser. Das ist die Einstellschraube am Hebel selbst, der hier schonmal angesprochen wurde.

Wenn es nicht schleift, wenn der Bowdenzug ausgehangen ist kann es wohl nicht an einem festgegammeltem Bremssattel liegen ;)
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon marc123 » Mi 13. Jul 2022, 09:17

Kampfkuchen hat geschrieben:Stell die Handbremse einfach etwas loser. Das ist die Einstellschraube am Hebel selbst, der hier schonmal angesprochen wurde.


Wass ist hier das richtige Verfahren ? Zu lose geht der Hebel zu weit nach oben, zu locker schleifen die Räder...
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Mi 13. Jul 2022, 17:28

Wichtiger ist, dass sie nicht schleift! Was anderes würde ich nicht akzeptieren. Wenn die Handbremse generell leicht auf Anzug ist, ist das katastrophal. Im Winter verkürzt sich der Bowdenzug und die Handbremse wird fester.

Da muss Spiel hin, ganz klar.
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon commander_keen » Mi 13. Jul 2022, 18:17

Ich kenne Bremsen fast ausschließlich leicht schleifend... ^^
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Mi 13. Jul 2022, 20:23

Wenn zwischen eingehangener und ausgehangener Handbremse ein Unterschied besteht ist definitiv zu viel des guten mit schleifen.
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon jwbehrendt » Sa 16. Jul 2022, 10:21

Ach Leute,
bevor man an der HA irgendwas an der Bremse einstellt, löst man die Nachstellschraube am Handbremshebel soweit wie möglich. Dann lässt sich auch das Handbremsseil an den Bremssätteln leichter aushängen.
Die Bremssättel hochklappen & die Gummimanschetten der Kolben überprüfen. Bei den geringsten Anzeichen auf Beschädigung oder Porösität den Sattel zerlegen und alle Gummiteile erneuern & mit Bremsenfett (ATE) einstreichen.
Reparatursätze für die Bremssättel sollte man parat haben.
Sollten eine oder mehrere Verschiebeachsen fest sein, hilft nur Power & die zerstörten Teile zu ersetzen.
Leichten Rost an den Kolben kann man mit 800er / 1000er Schleifpapier beseitigen. Hat der Rost schon deutlich zugeschlagen, den Kolben austauschen. Dies gilt auch für die Verschiebeachsen.
Mit der (schon mehrfach beschriebenen) Imbus-Einstellschraube kann man den Kolben zurück ziehen, sollte dies nicht zufriedenstellend funktionieren, die Kolben mit einem Stück Holz und Stemmeisen o.ä. zurück drücken, bis sie nicht mehr hervor schauen.

Achtung, das ist ein System. Wenn man den einen Kolben hineindrückt, kann es sein, dass der andere ausgefahren wird!

Nicht vergessen, die Rückseiten der Bremsbeläge leicht mit Kupferpaste einstreichen, dann quietschts auch nicht beim Bremsen.

Wenn soweit alles wieder OK ist, kann man die Grundeinstellung für die Bremsen vornehmen.
Bremsseile noch nicht einhängen!
Mit der (berühmten) Imbus-Einstellschraube den Kolben soweit ausfahren, bis das Rad von Hand nicht mehr zu drehen ist. Dann die Imbus-Einstellschraube 1/3 Umdrehung zurückdrehen.
Nun die Handbremsseile einhängen & die Nachstellschraube so einstellen, dass die Räder von Hand nicht mehr gedreht werden können.
Vorsichtig zur Probefahrt starten und die Fußbremse mehrmals betätigen.
Danach die Handbremse betätigen & bei Bedarf nachstellen, bis sie die gewünschte Wirkung erzielt.
Nach der Probefahrt das Fahrzeug noch mal anheben und die Leichtgängigkeit der Räder überprüfen, ggf mit der Imbus-Schraube nachjustieren.

Die Methode funktioniert bei mir seit Jahren. Ich gehe mal davon aus, dass Ihr alle Schrauben kontrolliert & das Bremssystem bei Bedarf mit neuer Füllung versehen & entlüftet habt.
Nicht vergessen, normalerweise wird die Kupplung auch aus dem Bremskreislauf versorgt, also auch zu entlüften!

so long,
John
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Sa 16. Jul 2022, 10:51

jwbehrendt hat geschrieben:Mit der (schon mehrfach beschriebenen) Imbus-Einstellschraube kann man den Kolben zurück ziehen, sollte dies nicht zufriedenstellend funktionieren, die Kolben mit einem Stück Holz und Stemmeisen o.ä. zurück drücken, bis sie nicht mehr hervor schauen.


An der HA NUR mit drehenden Rückstellwerkzeug arbeiten! Sonst zerstört man ggf. die Mechanik...

jwbehrendt hat geschrieben:Achtung, das ist ein System. Wenn man den einen Kolben hineindrückt, kann es sein, dass der andere ausgefahren wird!


Diagonal... Wenn was rausfährt, dann nur der gegenüberliegende Sattel auf der VA. Die Hinterachse ist NICHT in einem Kreis. Das ist zulassungstechnisch schon nicht erlaubt. Hydraulische Bremsanlagen müssen zwei unabhängige Kreise haben und hat ein Kreis ein Leck muss der andere noch funktionieren. Darum ist Vorn links mit hinten rechts und vorn rechts mit hinten links in einem Kreis. Das betrifft den Hauptbremszylinder, die ABS Einheit und alles was sonst noch im Kreis ist.

jwbehrendt hat geschrieben:Nicht vergessen, die Rückseiten der Bremsbeläge leicht mit Kupferpaste einstreichen, dann quietschts auch nicht beim Bremsen.


Macht man bei modernen Bremsbelägen nicht mehr. Moderne Bremsbeläge haben aber eine Anti-Quietsch-Beschichtung (sofern man nicht den Billigscheiß, was bei Bremsen hier hoffentlich keiner macht, nimmt). Brembo hat eine Gummierung. ATE hat auch was. Die Gummierung kann von fetten angegriffen werden, Hersteller empfiehlt hier nichts zu machen.
Bei allem anderen würde ich Keramikpaste nehmen, da Kupferpaste ggf. das Volumen verändern kann, wenn das Kupfer oxidiert und ggf. zu Klemmungen führt (natürlich nicht an den Bremsbelägen).

jwbehrendt hat geschrieben:Nun die Handbremsseile einhängen & die Nachstellschraube so einstellen, dass die Räder von Hand nicht mehr gedreht werden können.


Warum das? Damit die Bremsen immer schleifen?

jwbehrendt hat geschrieben:Nicht vergessen, normalerweise wird die Kupplung auch aus dem Bremskreislauf versorgt, also auch zu entlüften!

Empfiehlt sich sowieso immer die Kupplung gleich mitzumachen, damit die Flüssigkeit getauscht wird. Da der Behälter aber niemals komplett leer wird, ist hier keine Entlüftung notwendig, wenn man was an der Bremse gemacht hat, da die Kammern im Behälter getrennt sind.
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon jwbehrendt » Mo 18. Jul 2022, 13:27

Kampfkuchen hat geschrieben:
jwbehrendt hat geschrieben:Mit der (schon mehrfach beschriebenen) Imbus-Einstellschraube kann man den Kolben zurück ziehen, sollte dies nicht zufriedenstellend funktionieren, die Kolben mit einem Stück Holz und Stemmeisen o.ä. zurück drücken, bis sie nicht mehr hervor schauen.

An der HA NUR mit drehenden Rückstellwerkzeug arbeiten! Sonst zerstört man ggf. die Mechanik...

Wieso soll das nur für die HA gelten? Dass man den Kolben nicht schief reindrückt, sollte eigentlich jedem klar sein. Was meinst Du, wer so ein drehendes Rückstellwerkzeug hat? Klar gibt es Fahrzeuge, die dies zwingend erfordern, unsere gehören jedoch nicht dazu.
Kampfkuchen hat geschrieben:
jwbehrendt hat geschrieben:Achtung, das ist ein System. Wenn man den einen Kolben hineindrückt, kann es sein, dass der andere ausgefahren wird!

Diagonal... Wenn was rausfährt, dann nur der gegenüberliegende Sattel auf der VA. Die Hinterachse ist NICHT in einem Kreis. Das ist zulassungstechnisch schon nicht erlaubt. Hydraulische Bremsanlagen müssen zwei unabhängige Kreise haben und hat ein Kreis ein Leck muss der andere noch funktionieren. Darum ist Vorn links mit hinten rechts und vorn rechts mit hinten links in einem Kreis. Das betrifft den Hauptbremszylinder, die ABS Einheit und alles was sonst noch im Kreis ist.

Ja, da hast Du recht, hab' mich vergaloppiert. Hab's halt einfach mal so runtergeschrieben.
Kampfkuchen hat geschrieben:
jwbehrendt hat geschrieben:Nicht vergessen, die Rückseiten der Bremsbeläge leicht mit Kupferpaste einstreichen, dann quietschts auch nicht beim Bremsen.

Macht man bei modernen Bremsbelägen nicht mehr. Moderne Bremsbeläge haben aber eine Anti-Quietsch-Beschichtung (sofern man nicht den Billigscheiß, was bei Bremsen hier hoffentlich keiner macht, nimmt). Brembo hat eine Gummierung. ATE hat auch was. Die Gummierung kann von fetten angegriffen werden, Hersteller empfiehlt hier nichts zu machen.
Bei allem anderen würde ich Keramikpaste nehmen, da Kupferpaste ggf. das Volumen verändern kann, wenn das Kupfer oxidiert und ggf. zu Klemmungen führt (natürlich nicht an den Bremsbelägen).

War ja auch nur für die Bremsbelag-Rückseiten gedacht. Ansonsten braucht man an der Bremse keine Kupfer- oder Keramikpaste. Hab' bei meine Bremsflüssigkeitsbehältern bisher nur eine Kammer gefunden!
Kampfkuchen hat geschrieben:
jwbehrendt hat geschrieben:]Nun die Handbremsseile einhängen & die Nachstellschraube so einstellen, dass die Räder von Hand nicht mehr gedreht werden können.

Warum das? Damit die Bremsen immer schleifen?

Natürlich nicht, der Rest des Satzes ist irgendwie untergegangen: Danach wie bei der Grundeinstellung die Inbus-Schraube wieder 1/3 Umdrehung zurückdrehen (wobei ich davon ausgehe, daß die Nachstellschraube der Handbremse noch immer kpl lose ist). Wenn die Räder von Hand gleichmäßig leicht laufen, die Handbremse mit der Nachstellschraube grob einstellen (so, dass sie bei 5-6 Zacken anfängt zu wirken), und die richtige Einstellung im Rahmen einer Probefahrt vornehmen.
Kampfkuchen hat geschrieben:
jwbehrendt hat geschrieben:]Nicht vergessen, normalerweise wird die Kupplung auch aus dem Bremskreislauf versorgt, also auch zu entlüften!

Empfiehlt sich sowieso immer die Kupplung gleich mitzumachen, damit die Flüssigkeit getauscht wird. Da der Behälter aber niemals komplett leer wird, ist hier keine Entlüftung notwendig, wenn man was an der Bremse gemacht hat, da die Kammern im Behälter getrennt sind.

Naja, wenn man die Kupplung entlüftet, ist man jedenfalls auf der sicheren Seite.
Klar soll der Behälter niemals leer werden, wird aber dem Ein oder Anderen durchaus passieren.

So, wer macht nun aus diesem Thread mal eine wiki?
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 18. Jul 2022, 18:05

jwbehrendt hat geschrieben:Klar gibt es Fahrzeuge, die dies zwingend erfordern, unsere gehören jedoch nicht dazu.


Doch eigentlich genau das. Du hast eine Welle die die Grundeinstellung des Kolbens verändert, automatisch. Drückst du den Kolben jetzt mit aller Kraft rein hast du vielleicht Glück, dass sich diese Schraube dabei dreht, aber im Zweifel verbiegst du sie und dann ist der Schaden groß.
Auch im Werkstatthandbuch steht ganz klar: ZurückDREHEN.
Ist aber nicht so wichtig, da man den Kolben vollständig mit der Inbus-Einstellschraube zurückstellen kann, ein Rückstellwerkzeug ist also eh nicht notwendig.

jwbehrendt hat geschrieben:War ja auch nur für die Bremsbelag-Rückseiten gedacht.

Auf den Reibbelägen wäre das auch gar nicht lustig :mrgreen: Ich meinte auch schon die Rückseiten, die sind speziell beschichtet.

jwbehrendt hat geschrieben:Hab' bei meine Bremsflüssigkeitsbehältern bisher nur eine Kammer gefunden!

Sind aber drei. Ist auch zwingend notwendig. Stell dir vor, die Kammern wären zusammen und du hast ein Leck in der Kupplung. Dann ist auch die Bremse tot. Ich kann bei Bedarf auch gern ein Foto posten, dass es drei Kammern sind.
Der Behälter hat zwei Trennbleche innen, die nur oben offen sind, damit erst bei vollen Kammern der Bremse auch was in die Kupplung läuft.
Man kann sich hier beim Entlüften auch ganz schön natzen lassen, wenn man auf die vorderste Kammer achtet und nicht merkt, dass die mittlere leerer wird.

jwbehrendt hat geschrieben:Naja, wenn man die Kupplung entlüftet, ist man jedenfalls auf der sicheren Seite.
Klar soll der Behälter niemals leer werden, wird aber dem Ein oder Anderen durchaus passieren.


Theoretisch sollte die Kammer der Kupplung nicht mit leer werden, damit wäre es nicht schlimm, wenn bei der Bremse Luft gezogen wird. Aber wie du schon sagst, beim Mitentlüften ist man auf der sicheren Seite.

Zum Thema mit der Einstellung: Ich empfehle dennoch das Handbremsseil mit Spiel zu justieren, im Winter wird das Seil kürzer. Angenommen man stellt das bei 35°C ein (aktuell nicht unwahrscheinlich) und im Winter wird's dann doch mal -20°C, das wäre eine Temperaturänderung von 55K und eine Längenänderung auf 2850mm des Bowdenzugs von 2,8mm! Stellst du die Bremse nun so ein, dass das Seil kein Spiel hat sondern schon vorgespannt ist, dann zieht der Hebel im Winter allein schon 2,8mm.
Außerdem längt sich das Seil viel schneller, wenn man es immer unter Dauerspannung hat.

Kleiner Tipp am Rande übrigens, wer etwas zu viel Geld hat. Stahlbus hat passende Entlüftungsnippel mit Rückschlagventil. Damit kann man astrein allein entlüften. Auch mit Unterdruckpumpe geht das dann wunderbar ohne Luft durch das Gewinde zu saugen.
Kosten aber 27€/Stk.
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Re: Inbus-Einstellschraube für Bremskolben hinten

Beitragvon commander_keen » Mo 18. Jul 2022, 21:14

jwbehrendt hat geschrieben:So, wer macht nun aus diesem Thread mal eine wiki?

Nur zu, in den Bereich darf jedes Forenmitglied ab nur einem freigegeben Beitrag schreiben.
Ich hab im Gegensatz zu euch Mega-Schraubern noch am wenigstens Ahnung von so etwas. ;-)
Was ich bspw. noch nicht verstanden habe, warum kommt der Teil mit der Inbusschraube zwei Mal? (ein mal vor und nach Einhängen der Seile?)

Das mit den Kammern ist ja interessant, darauf habe ich noch nie geachtet. Wofür ist die dritte Kammer?
Ich hab Kupplungsflüssigkeit noch nie gewechselt (weiß nicht mal wie das geht), muss ich bald sterben? ^^ (in zwei Jahrzehnten aber bestimmt zwei drei Mal eine Werkstatt als ein Bremssattel fällig war und nicht ich Stümper am Werk war xD)

Das Handbremsseil so schön locker zu spannen, erscheint mir fast "unmöglich" :-o, so oft wie wir hier das Problem schon hatten, dass die Bremse mit maximalem Hub des Handbremshebels noch nicht ausreichend zieht(?)
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