Kampfkuchen hat geschrieben:Mazda RX-7 SA hat geschrieben:Bitte erklär mir den Sinn! Wenn man schon hardwaremäßig 2 Varianten macht, warum soll dann die Software gleich sein? Dann könnte man ja gleich eine Ausführung für beides machen. Wäre für Mazda einfacher und billiger gewesen. Einige Teile-Nrn. weniger...
Ich bin mir sehr sicher, dass das Hardwaretechnisch auch sehr sehr identisch sein wird.
Üblicherweise vergibt man eine Teilenummer für HW+SW. Selbst gleich absolut gleicher HW kommt daher mit anderer SW eine andere Teilenummer drauf. Teilenummern "sparen" klappt also wirklich nur, wenn es 1:1 das gleiche Gerät ist.
Kampfkuchen hat geschrieben:Das ganze ist eigentlich recht simpel: Die Software schreibst du einmal für alle Steuergeräte. Was unterscheidet sich zwischen AT und MT? Von der Motorregelung effektiv nichts (klar, ein paar Dinge schon, aber das sind einfach zu tauschende Parameter). Was stört dich ein AT-Teil bei einem manuellem Getriebe? Eigentlich nichts - es ist halt einfach nicht vorhanden.
Also baust du jetzt einmal deine Software auf, machst dir ein bisschen mehr Arbeit in dem du es universell aufbaust und sparst dir das neuschreiben einer Software für AT. Alleine was du dir für Arbeit ersparst die Software nicht zwei mal komplett durchzutesten.
Tatsächlich wird das heute ja üblicherweise über nachträgliche Kodierung gelöst, um verschiedene Parameter entsprechend der Ausstattung zu haben. Mazda hat den GE vermutlich spätestens ab 1988 entwickelt, fragt sich, ob das damals auch schon so ähnlich war oder nicht jede Variante wie MT/AT einfach mit anderer SW bespielt wurde, wie du bzgl. EEPROM beschreibst. (die Japaner bauen außerdem generell auch weniger komplexe Ausstattungsmöglichkeiten sondern setzen auf ca. 3 Ausstattungslinien, die nur sehr beschränkt änderbar sind, daher konnten sie den Ball bzgl. Codierung vermutlich sehr lange sehr flach halten)
Generell pflichte ich Kampfkuchen bei, der Rest wird schon so gemacht. Aber ein AT-Steuergerät erwartet (zumindest heutzutage) mehr Eingangssignale, was natürlich zu Fehlern führen kann (und in modernen Autos bzgl. Getriebe vermutlich sogar zum Stillstand). Ein manuelles Getriebe hat bis vor ein paar Jahren üblicherweise keine Status-Signale abgegeben (bestenfalls Rückwärtsgang über einen extra mechanischen Schalter, im low-tech Fall sogar ausschließlich zur Rückfahrleuchte ohne Steuergerätbeteiligung), wohingegen ein AT-Getriebe über seinen aktuellen Zustand/eingelegten Gang etc. informiert. Das erwartet ein ("modernes") Motor-Steuergerät für AT dann auch.Kampfkuchen hat geschrieben:Meine Theorie bezieht sich darauf: Was hast du beim MT, was der AT Wagen nicht hat? Vielleicht gibt es da was, aber mir persönlich fällt nichts ein. Also brauchst du auch keine andere Hardware, sondern nur weniger.
In der Tat nicht allzu unwahrscheinlich.Kampfkuchen hat geschrieben:Würde mich nicht mal wundern, wenn der 2.0er und der 2.5er das gleiche Steuergerät haben, mit unterschiedlicher Firmware.
Die "low-level" Programmierung machen Bosch&Co. afaik, VW entwickelt und appliziert dann Kennfelder angepasst auf den jeweiligen Motor (und vermutlich noch mit Funktionsblöcken je nach Bedarf).Kampfkuchen hat geschrieben:Das ganze hat sich natürlich ein bisschen gewandelt. Heute hast du meist ein universelles Steuergerät und schreibst die Software für jedes Fahrzeug anders. Das liegt einfach daran, dass PCB-Herstellung viel günstiger geworden ist und Softwareentwicklung heute kaum noch was gemein hat mit der aus den 80er und 90er.
Ich bin mir nicht sicher wie die Steuergeräte von VW und Co. so programmiert werden, aber vermutlich auch kaum noch auf Textbasis. Bei uns ist fast alles Funktionsbausteinsprache.
Kampfkuchen hat geschrieben:Dass die Software für Euro3 eine andere ist als für Euro2 würde ich so auch vermuten. Das war damit auch nicht gemeint. Wobei auch hier ist die Frage ist inwieweit wohl die Software an der Einhaltung der Euro3 Norm beteiligt ist. Das werden wir hier so aber nicht herausfinden können. Was ich meine: Eventuell tut die Software einfach weiterhin nur das, was sie vorher schon gemacht hat: Die Parameter einhalten. Mit dem Unterschied, dass bei Einhalten der Parameter durch andere Hardware (Kats und Lambdas) eben saubere Abgase rauskommen.
Ein guter Gedanke. Im einfachsten Fall wird nur geregelt je nachdem was hinten rauskommt. (mehr Lambda-Sonden deuten allerdings darauf hin, dass gesonderte Regelung entwickelt wurde, sonst bräuchte man nur einmal am letzten KAT prüfen und die SW nicht anfassen(?))
Die Frage ist allerdings, ob ein System mit mehr KATs und ohne zusätzliche Sonden bei solchen Motoren nicht vielleicht sogar auch schon Euro 3 schaffen würde. Da hülfe tatsächlich nur eine Messung. Fragt sich, ob dann nicht der von Mazda RX-7 SA angesprochene KAT wieder einfacher wäre, da er "das Gleiche" macht, aber in weniger Teile eingreift (die Ersatzteilbeschaffung wäre bei der Variante mit weiter vorne integrierten KATs sonst ungleich schwieriger).
Kampfkuchen hat geschrieben:Es gibt aber online definitiv angepasste Firmware zum runterladen genau für diese Steuergeräte. Müsste man sich mal mit befassen, ob man auch einen Code findet. Dann kann man unter Umständen mehr anpassen als man denkt.
Für Mazdas Motoren? (Wenn ja: Wow, wer hat sich derlei Dingen angenommen?)