Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

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Beitragvon Kampfkuchen » So 27. Okt 2024, 18:26

So, ich möchte das Thema separat behandeln, darum wird es hier aufgegriffen und nicht im Vorstellungsthread.

Dieser Beitrag wird immer um den aktuellen Stand erweitert um die Analyse nicht auf etliche Seiten zu verteilen.

Teil 1:
Heute hab ich die ersten Schritte des Zerlegens unternommen um zu schauen was da eigentlich passiert ist. Den Kopf hab ich noch nicht runter, daher vorweg: Hier kann ich noch gar nichts sagen.

Scheinbar hatte ich Mangelschmierung auf der Auslassnockenwelle am hinteren Zylinderkopf... Außerdem war was beim Kühlwasser undicht. Aber das führte alles nicht zum Schaden, ist nur extra kacke.
Zahnriemen war noch super. Ist jetzt 10 Jahre alt und hat ca. 50.000km runter. Ist geschmeidig, bewegt sich gut, keinerlei poröse Stellen.
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Einlass- und Auslassventile. Auch hier sehe ich erstmal keine Auffälligkeiten. Eigentlich ging ich hier von einem großen Schaden aus... Das heißt für mich aber, dass der Kopf scheinbar sonst nichts hat. Muss man mal schauen ob das Aufarbeiten des Kopfes sich dann noch rechnet.
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Die Nockenwelle hatte an zwei Nocken einige komische Ausbrüche - sah mir aber eher so aus als wäre das schon immer so gewesen. hmmmpf
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Und jetzt graust es mir...

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Einige Lager sehen sehr scheiße aus. Aber ganz schlimm wird es hier:
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Ich muss mal schauen ob ich alte Fotos finde von der. Das war, soweit ich mich erinnere, die Nockenwelle die ich tauschen musste, da ich die alte zerbrochen hatte. Ich bezweifle aber, dass ich die eingebaut hätte in dem Zustand. Und das erklärt den Zustand der Lager nicht.
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Mazda RX-7 SA » So 27. Okt 2024, 20:26

Ohhh :o


Kampfkuchen hat geschrieben:Ich muss mal schauen ob ich alte Fotos finde von der. Das war, soweit ich mich erinnere, die Nockenwelle die ich tauschen musste, da ich die alte zerbrochen hatte. Ich bezweifle aber, dass ich die eingebaut hätte in dem Zustand. Und das erklärt den Zustand der Lager nicht.


Verstehe ich das richtig, dass nur diese eine NW eine andere ist sprich nicht ab Werk in deinem GE war?
Und die hast vor 10 Jahren beim großen Umbau eingebaut? Hast du beim Einbau das Lagerspiel gemessen? Nicht dass die eingebaute NW etwas "dicker" war an den Lagerstellen und somit das Lagerspiel (ev. nur bei hohen Temperaturen) zu gering wurde?
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Kampfkuchen » So 27. Okt 2024, 21:11

Ja genau, ich hatte alles zusammengebaut und dann klapperte ein Hydro. Darum hatte ich noch mal die NW raus, habe das Hydro zerlegt in Ordnung gebracht und alles wieder eingebaut. Da ich aber den ZR nicht wieder entfernen wollte, hab ich das so gemacht, dass ich die NW reingedreht habe. Das hat auch ganz gut geklappt - ich musste nur drauf achten, dass einige Nocken nach unten zeigten. Also vorsichtig immer nach und nach angezogen. Allerdings hab ich nicht mitbekommen, dass sie mir an der radialen Führung verkantete und brach dann einfach durch. Das ist eines der ganz schwarzen Seiten beim Aufbau damals.
Schmati hatte mir dann eine gebrauchte NW rumgebracht, die er noch hatte. Die hatte halt schon 220tkm runter, aber ich hab in der Situation nichts anderes bekommen.
Gemessen hab ich die natürlich nicht... Das ist ein guter Hinweis und könnte auch der Grund sein, warum er untenrum immer so unruhig lief und auch recht laut war auf der hinteren Zylinderbank. Ich hatte sogar damals extra Plastigauge gekauft, aber aus irgendeinem Grund nicht gemessen...

Manche Fehler macht man nur einmal.
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon commander_keen » Mo 28. Okt 2024, 09:27

Aua, die letzten beiden Bilder sehen ja wirklich nicht gut aus.

Ich drück dir die Daumen, dass es im Innern human aussieht...
Bild - "A lot of people couldn't tell you what a 626 looks like, but when they see it they think it looks smart."
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Mo 28. Okt 2024, 13:12

Kampfkuchen hat geschrieben:Ja genau, ich hatte alles zusammengebaut und dann klapperte ein Hydro. Darum hatte ich noch mal die NW raus, habe das Hydro zerlegt in Ordnung gebracht und alles wieder eingebaut. Da ich aber den ZR nicht wieder entfernen wollte, hab ich das so gemacht, dass ich die NW reingedreht habe. Das hat auch ganz gut geklappt - ich musste nur drauf achten, dass einige Nocken nach unten zeigten. Also vorsichtig immer nach und nach angezogen. Allerdings hab ich nicht mitbekommen, dass sie mir an der radialen Führung verkantete und brach dann einfach durch. Das ist eines der ganz schwarzen Seiten beim Aufbau damals.
Schmati hatte mir dann eine gebrauchte NW rumgebracht, die er noch hatte. Die hatte halt schon 220tkm runter, aber ich hab in der Situation nichts anderes bekommen.
Gemessen hab ich die natürlich nicht... Das ist ein guter Hinweis und könnte auch der Grund sein, warum er untenrum immer so unruhig lief und auch recht laut war auf der hinteren Zylinderbank. Ich hatte sogar damals extra Plastigauge gekauft, aber aus irgendeinem Grund nicht gemessen...

Manche Fehler macht man nur einmal.


Tatsächlich, dann könnte das die Ursache für die Schäden der NW-Lager erklären.
Konntest du prüfen, ob sich die NW noch drehen ließ?
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 28. Okt 2024, 20:05

Hab ich nicht geprüft, aber muss, da sich die NW beim entfernen des Zahnriemens von den Ventilen noch mal gedreht hat.
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Mo 28. Okt 2024, 20:17

Kampfkuchen hat geschrieben:da sich die NW beim entfernen des Zahnriemens von den Ventilen noch mal gedreht hat.


OK, dann hat sie nicht blockiert sondern es war offensichtlich "nur" das Lagerspiel falsch. Wenn sie blockiert hätte, wäre ja auch der ZR nicht mehr i.O.
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 28. Okt 2024, 20:21

Was mich ja noch sehr wundert ist, dass dieses komische Geräusch für mich aus dem Ventiltrieb kam, kurz vor dem Motorschaden. Aber die Ventile etc scheinen vollkommen okay, ich hab fest damit gerechnet einen verbrannten Ventilsitz o.ä. zu sehen.
Aber auch die Hydros wirkten erstmal i.O.

Spannend wird dann echt der Kopf. Aber auch die Kurbelwelle, was da los ist...
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Mazda RX-7 SA » Mo 28. Okt 2024, 20:33

Kampfkuchen hat geschrieben:Was mich ja noch sehr wundert ist, dass dieses komische Geräusch für mich aus dem Ventiltrieb kam, kurz vor dem Motorschaden.


Vielleicht "passierte" das einlaufen der NW-Lager erst da oder kurz vorher?

Kampfkuchen hat geschrieben:Spannend wird dann echt der Kopf. Aber auch die Kurbelwelle, was da los ist...


Definitiv!
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Re: Analyse Motorschaden Kampfkuchens 626 V6

Beitragvon Kampfkuchen » Mo 28. Okt 2024, 20:38

Das kann ich gar nicht sagen. Mir fiel eben auch noch ein, dass wir damals den Motor gesandstrahlt haben. Aber wenn es das wäre, dann müssten ja alle Lager betroffen sein. Wird sich dann beim restlichen Motor zeigen, ob alle Lager irgendwie einen größeren Schaden haben.

noch mal die Fotos durchgegangen

Sieht schon komplett anders aus... Da ist sogar noch die Nitrierung auf der originalen Nockenwelle zu erkennen. Und die Lager sehen halt astrein aus. Dahingegen sehen die jetzt komplett fritte aus.
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