von commander_keen » Fr 21. Aug 2009, 18:53
Und ich dachte für Daten hast du ne extra Festplatte/Partition, da kann man doch so wunderbar Windows platt machen und alle Daten behalten (wenn die Platte nicht gerade streikt ;-))
Also wenn dir lange Bootzeit nicht gefällt, wirst du mit Vista auch auf einem neuen Rechner nicht viel glücklicher, das fährt ne ganze Weile hoch und v.a. auch runter (wer 'ne Steckdosenleiste zum Abschalten aller Komponenten hat und darauf wartet, dass die Kiste ausgeht, weiß was ich meine).
Linux (falls du das überhaupt in Betracht ziehst) bekleckert sich das üblicherweise auch nicht mit Ruhm bei der Startzeit.
Bei deiner Hardware ist 5min Bootzeit schon sehr hoch. 1024MB RAM täten zwar nicht schaden, v.a. wenn du viel gleichzeitig öffnest, aber 512MB reichen zum normalen Arbeiten und vor allem zum schnellen Starten von XP noch aus. Das Windows scheint schon ganz schön verkorkst zu sein...
Zum Leidwesen der PC-Benutzer ist es aber so, dass sich daran mit einem neuen PC nicht viel ändert. Am Anfang ist alles ganz toll, weil das Betriebssystem frisch ist und am Ende "verfettet" es genauso. Da wirst du zukünftig ums Neuaufsetzen nicht drumherum kommen.*
Wenn eine neue Festplatte gekauft werden muss, würde ich die Entscheidung, ob du einen neuen PC kaufst, davon abhängig machen, ob dein Board SATA-Anschlüsse hat (manche SockelA-Boards (für AthlonXP) haben welche, ältere nicht). Sollte es keine SATA-Anschlüsse haben, dann nimm einen neuen PC, das Preis-Leistungsverhältnis der IDE-Platen ist inzwischen deutlich schlechter, wahrscheinlich weil nicht mehr genug Masse verkauft wird.
Was für einen PC du kaufst/baust (baust du selbst?) hängt wohl vor allem davon ab, was du bereit bist zu zahlen. Wenn Geld keine Rolle spielt und du kompromisslos auf Leistung setzt, dann ist ein Rechner mit Intel Core i7 so ziemlich die einzige Wahl.
Die Festplatte wird eh groß genug sein, egal was du kaufst, RAM 4GB und Grafikarte je nachdem wie intensiv du spielst.
Wenn es aber eh nur der typische Office-PC wird oder eher moderate Leistungsanforderungen für Gelegenheitsspieler gestellt werden, fährst du mit einem AMD-System weeesentlich günstiger. Denn sowohl die Prozessoren als auch die Mainboards sind deutlich billiger. Bei einem Core i7 System kosten CPU und Mainboard allein schon schnell mal 500 Euro, mit einem PhenomII schafft man das inkl. Board für etwa 240-280 Euro. Es ist leicht zu sehen, dass man mit einem Core i7 System kaum unter 1000 Euro wegkommt, zumindest wenn noch eine potente Grafikkarte dazukommt. Bei einem Sockel AM3 System hingegen ist durchaus die Hälfte möglich und man hat dann immerhin auch 3-4 Kerne und 3.0-3.4 Ghz. (wie gesagt, was die brachiale Rechenpower angeht ist das dem Core i7 unterlegen, aber "Otto-Normalverbraucher" merkt davon nicht sehr viel ;-) ).
* Ich empfehle an der Stelle die Investition in eine Partitionierungs/Backup-Software, die ganze Partitionen sichern kann. Das ist eine einfache, nervenschonende Möglichkeit sein System jederzeit einfach zurückzusetzen:
- System installieren inkl. aller Treiber etc. => Backup auf DVD ziehen
- gewünschte Software installieren => wenn man mag, noch ein Backup ziehen (tendiert aber schneller zur "Alterung")
- wenn's jetzt kracht oder Schneckentempo auftritt: Backup hervorziehen und DVD in 10min zurückspielen und währenddessen entspannt einen Tee/Kaffee/Kakao schlürfen
- alles wieder i.O. :-)
Diese Taktik setzt allerdings voraus, dass man in der Lage ist, seine persönlichen Daten konsequent auf einer zweiten Partition (1 Festplatte teilen) oder einer zweiten Festplatte abzulegen (also beispielsweise Windows auf C: und Daten auf D:). Wer sehr gerne mit "Eigene Dateien" und solchen Spezialordner arbeitet, am besten auf die Datenpartition umstellen.
Der Vorteil, Windows jederzeit plätten zu können und dabei alle Familienfotos etc. zu behalten, wird dann von einer sehr kurzen Wiederaufsetz-Zeit ergänzt. :-)
- "A lot of people couldn't tell you what a 626 looks like, but when they see it they think it looks smart."